Sie reichen einem die tröstende Pfote, wenn man traurig ist, geben den motivierenden Trainingspartner, wenn mal wieder der Winterspeck dran glauben soll und lindern die Hektik des Alltages, wenn sie entspannt faulenzen und sich dabei den Bauch kraulen lassen. Umso wichtiger ist es, dass der geliebte Partner auf vier Pfoten nach Möglichkeit steinalt wird und ein besonders gesundes Hundeleben genießt. Gegen manchen Schicksalsschlag oder unglückliche Fügung ist selbstverständlich kein Wunderkraut gewachsen, doch die passenden Grundvoraussetzungen für ein langes Hundeleben kann jeder Hundebesitzer schaffen. Von gesundem Futter, über genügend Spiel und Auslauf bis hin zur richtigen medizinischen Versorgung, gibt es genug, was die Basis für ein langes Leben ausmacht.
01. Die richtige Ernährung
„Du bist, was Du isst.“ Das alte Sprichwort gilt nicht nur für uns Zweibeiner, sondern ist auch für unseren tierischen Begleiter wörtlich zu nehmen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist eine der wichtigsten Grundlagen für einen gut funktionierenden Stoffwechsel und ein intaktes Immunsystem. Hunde, die von klein auf artgerecht ernährt werden, leiden weniger häufig unter Zivilisationserkrankungen wie Allergien, Diabetes oder Übergewicht.
Die basierten Kenntnisse der Anatomie und der Verdauung des Hundes sind Grundlage für die Erstellung einer richtigen und bedarfsdeckenden Ernährung, welche nach dem Vorbild der Natur und der Lebensweise des Wolfes zusammen gestellt sein sollte. Für eine korrekte Nachahmung dieses Ernährungsprinzips muss der Hauptbestandteil jeder gesunden Hundenahrung Fleisch sein, was durch pflanzliche Bestandteile wie Kräuter, Gräser, Gemüse und Obst ergänzt wird.
Der Hund ist genau wie der Wolf ein Carni-Omnivorer, was übersetzt die Bezeichnung für einen Fleisch- und Allesfresser ist. Aus diesem Grund darf Getreide nur in einem geringen Umfang in der Hundeernährung auftauchen. Die Entwicklung der Futtermittelindustrie hat zum Leid des Hundes einen anderen Weg eingeschlagen. Billiges Füllmaterial, wie minderwertiges Getreide, verdrängt Fleisch und Innereien aus der Hundenahrung. In vielen Fertigfuttern findet der Hundebesitzer einen deutlich erhöhten Getreideanteil und eine verschwindend geringe Fleischmenge. Statt Muskelfleisch oder Innereien werden häufig minderwertige Fleisch- und Geflügelmehle eingesetzt. Diese haben keinerlei Nährwert für den Hund.
Schmackhaft wird dem Vierbeiner das ungesunde Produkt durch reichlich Zucker und künstliche Geschmacksaromen gemacht. Trockenfutter-Pellets werden mit verführerisch duftenden synthetischen Lockstoffen versetzt, sodass kaum ein Hund wiederstehen kann. Doch was augenscheinlich gut riecht und schmeckt, ist oftmals nicht gesund. Durch die hohen Zuckermengen werden bei vielen Tieren Stoffwechselerkrankungen ausgelöst. Die bekannteste dieser Erkrankungen ist der Diabetes Mellitus. Immer mehr „Zuckerhunde“ bevölkern die Kleintierpraxen. Weitere künstlich erzeugte Probleme sind krankhaftes Übergewicht sowie Allergie und Futtermittelunverträglichkeiten.
Im fortgeschrittenen Alter sollte der ältere Hund auf eine spezielle Senioren-Kost umgestellt werden, die im Idealfall mit gesunden Kräutern zur Unterstützung von Niere, Leber, Herz und Bewegungsapparat ergänzt ist. Gut verdaulich und mit wertvollem Protein wirkt die angepasste Nahrung Abbauprozessen und Beschwerden im Alter entgegen.